Herr Melcop dankte Vizepräsidenten Peter Lehndorfer im Namen der PTK Bayern für sein langjähriges Engagement im Vorstand der Bundespsychotherapeutenkammer. Lehndorfer hatte sich im Frühjahr nicht mehr erneut zur Wahl gestellt. Im Vorstand der PTK Bayern ist Lehndorfer weiterhin aktiv.
Aktueller Stand zur Reform der Aus- und Weiterbildung
Kammerpräsident Nikolaus Melcop und Vizepräsident Peter Lehndorfer stellten den aktuellen Stand zur Reform der Aus- und Weiterbildung vor. Dabei wurde der vorliegende Gesetzentwurf der Bundesregierung grundsätzlich begrüßt und gleichzeitig auf den noch ausstehenden Änderungs- und Ergänzungsbedarf eingegangen. Dies betrifft u.a. die Heilkundeerlaubnis, die Finanzierung der ambulanten Weiterbildung, Übergangsregelungen für Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut/innen und für Ausbildungsteilnehmer/innen sowie Änderungen im Sozialrecht. Herr Melcop zieht als Zwischenbilanz, dass der Gesetzentwurf die richtige Richtung einschlägt: Die Reform regele die Aus- und Weiterbildung des Berufsstandes, passe sie an vorhandene Veränderungen in der Versorgung an und beseitige damit systematische Defizite des aktuellen Gesetzes. Herr Lehndorfer stellte im Anschluss Überlegungen zur Finanzierung der ambulanten Weiterbildung vor.
Nach einer regen Diskussion zu diesem Tagesordnungspunkt verabschiedete die Delegiertenversammlung einstimmig die Resolution: „Das Gesetz zur Reform der Psychotherapeutenausbildung muss ergänzt werden!“
Weitere Berichte
Die Ausschüsse und Kommissionen der PTK Bayern berichteten über ihre Arbeit seit der letzten Delegiertenversammlung.
- Der Ausschuss für Einsprüche befasst sich mit Einsprüchen gegen Entscheidungen des Vorstands. Im Berichtszeitraum gab es nur einen Einspruch in Berufsordnungsangelegenheiten.
- Im Ausschuss für Fortbildung wurde die Neufassung der Bayerischen Fortbildungsordnung erarbeitet, die die Delegiertenversammlung später beschloss (siehe Bericht weiter unten).
- Der Ausschuss für psychotherapeutische Versorgung von Kindern und Jugendlichen in Bayern plant für den Herbst 2019 die Veranstaltung „Auffällig Unauffällig“, die Möglichkeiten der Kooperation von Psychotherapie mit Schule, Gesundheitswesen und Jugendhilfe aufzeigen soll. Außerdem wurde der Flyer „Psychische Auffälligkeiten und Störungen bei Kindern und Jugendlichen“ inhaltlich überarbeitet.
- Die Kommission Psychotherapie in Institutionen intensivierte den Kontakt zur Gewerkschaft ver.di und übermittelte hier Informationen über die Qualifizierung und die Forderungen der Psychotherapeut/innen. Zudem planten sie eine Veranstaltung für Angestellte.
- Der Ausschuss für Öffentliche Gesundheitspflege befasste sich u.a. mit der Spaltung der Gesellschaft und welche Auswirkungen diese auf die psychische Gesundheit der Bevölkerung und die Inanspruchnahme von Psychotherapie hat. Beachtet wurden dabei u.a. die Faktoren Einkommen, Bildungszugänge, politische Extreme und Interesse an Entwicklungsprozessen.
- Die Gleichstellungskommission erarbeitete ein Konzept, mit dem verdeutlicht werden soll, was in einem konkreten Problembereich Gleichstellung bedeutet, welche Hürden bestehen und was zu tun ist, um diese zu überwinden. Zudem befasst sich die Kommission mit der gendersensiblen Sprache.
- Der Ausschuss für Diversität in der Psychotherapie entwickelte ein Konzept, um spezifische Zielgruppen und deren Versorgungsbedarf zu ermitteln. Hierfür wurde ein Kriterienraster erstellt, das Bedarfe, Dringlichkeit und Maßnahmen abbildet, um eine Entscheidung zu erleichtern, mit welchen speziellen Zielgruppen sich intensiver auseinandergesetzt werden soll.
Jahresabschluss 2018 einstimmig angenommen, Vorstand und Geschäftsführung entlastet