Es bestand Übereinstimmung darin, dass eine fundierte wissenschaftliche Grundausbildung bis zum Masterabschluss nötig sei, um sich für die Psychotherapieausbildung zu qualifizieren, die dann eher praktisch ausgerichtet ist. Präsident Dr. Melcop machte deutlich, dass dringender Handlungs- und Regelungsbedarf bestehe und die Zeitschiene nicht so groß sei wie von Staatssekretär Bahr (FDP) geäußert wurde. Insbesondere der Nachwuchs, die staatlich anerkannten Ausbildungsstätten und die Hochschulen bräuchten eine klare gesetzliche Grundlage. Die zuständige Abteilung im Bundesgesundheitsministerium (BMG) favorisiert derzeit v. a. aus rechtssystematischen Gründen die sog. Direktausbildung, also das Studium der Psychotherapiewissenschaften an der Universität unmittelbar nach dem Abitur. Die PTK Bayern machte sehr deutlich, dass dieses Modell ohne eine ausreichende Erprobung nicht eingeführt werden dürfe, da es den Nachwuchs und damit die künftige Patientenversorgung gefährde. Dr. Lotter sagte zu, die Thematik um die Novellierung des PsychThG in die FDP-Fraktion zu tragen und sie dort auch an die wichtigen Entscheidungsträger in seiner Partei weiterzugeben, die ja auch den Gesundheitsminister und einen Staatssekretär stellt. An diesem Gespräch nahmen neben Dr. Lotter und Präsident Dr. Nikolaus Melcop auch Vizepräsident Peter Lehndorfer und der wissenschaftliche Referent der Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK), Dr. Johannes Klein-Heßling, teil.
PTK Bayern