Psychotherapie in Gesundheitsführern und Internetportalen
08. Februar 2008 -
Zunehmend häufiger werden regionale Gesundheitsführer, diverse Branchenführer und im Internet auch unterschiedlichste Gesundheitsportale und -ratgeber veröffentlicht.
Die Psychotherapie und unsere Berufsgruppen sind dort oft nicht angemessen vertreten oder dargestellt. Die Kammer wird dementsprechend immer wieder auch von Mitgliedern darauf angesprochen und um Abhilfe gebeten. In jedem Einzelfall prüfen wir den entsprechenden Sachverhalt.
Leider handelt es sich bei der Mehrzahl der genannten Medien aber nicht um amtliche Mitteilungen, bei denen eine öffentliche Institution verantwortlich ist, sondern um kommerzielle Produkte, für die letztlich u.a. die Regeln der Pressefreiheit gelten. Unter gesetzlichem Schutz stehen bis heute nur die Berufsbezeichnungen Psychologische/r Psychotherapeut/in und Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut/in. Psychotherapie wird (leider) von vielen verschiedenen Berufsgruppen und Institutionen angeboten, die dafür unseres Erachtens nicht immer über ausreichende Qualifikationen verfügen. Sie dürfen ihre Dienstleistungen auch unter sehr unterschiedlichen Bezeichnungen anbieten. Diese sehen unseren Berufsbezeichnungen häufig zwar zum Verwechseln ähnlich. Sie sind ihnen aber nur in wenigen Fällen auch aus juristischer Perspektive so ähnlich, dass für die Kammer Handlungsmöglichkeiten bestehen.
Dennoch sind wir in jedem Einzelfall dankbar, wenn Mitglieder uns über mögliche Problemfälle informieren. Beispielsweise, wenn sie den Eindruck haben, dass die Kammer in bestimmten Fällen auf die Einhaltung transparenter und unmissverständlicher Darstellung psychotherapeutischer Kompetenzen dringen oder dieses gar juristisch einfordern soll.