Psychotherapie bei Schizophrenie
Veranstaltung
01. März 2013 -
Die Psychotherapie bei Psychosen aus dem schizophrenen Formenkreis hat in den letzten Jahren sowohl in der stationären als auch in der ambulanten Versorgung deutliche Fortschritte gemacht. Die innovative Einbeziehung neuer Methoden und individueller Konzepte spielt hierbei ebenso eine Rolle wie die leitlinienorientierte psychotherapeutische Behandlung.
Professor Dr. Stefan Klingberg war maßgeblich an der Entstehung und Ausarbeitung der entsprechenden Leitlinie beteiligt. Von ihm können wir aus erster Hand den aktuellen wissenschaftlichen Stand zu multidisziplinären Ansätzen (Pharmakotherapie, Sozialpsychiatrie, Psychotherapie) in der Behandlung von Psychosen erfahren.
PD Dr. Bernd Puschner (Universität Ulm) wird erläutern, wie moderne Psychotherapiekonzepte in der Behandlung psychosekranker Menschen aussehen und welche Rolle diese u. a. in der stationären Behandlungspraxis spielen. Die aktuellen Entwicklungen in der kognitiven Verhaltenstherapie zur Behandlung schizophrener Störungen wird Dr. Stefanie Mehl aus Marburg darstellen. Hierbei wird Bezug auf Ergebnisse einer Studie zur ambulanten Routineversorgung genommen, in welcher sich kognitive Verhaltenstherapie als wirksam im Sinne einer deutlichen Symptomreduktion erwiesen hat. In diesem Kontext werden auch neuere Befunde und Ergebnisse der Hirnforschung dargestellt und diskutiert.
Anschließend wird Dr. Jürgen Thorwart, niedergelassener Psychoanalytiker aus Neufahrn (Freising), die aktuellen Konzepte der psychoanalytischen Verfahren im Umgang mit schizophrenen Erkrankungen auf Basis seiner eigenen Praxiserfahrung erläutern. Er wird in seinem Beitrag auch aufzeigen, dass ein Teil der psychotischen Störungen im Zusammenhang mit einem erlittenen Trauma stehen kann. Zum Abschluss der Fortbildung wird Dr. Gabriele Pitschel-Walz vom Klinikum rechts der Isar auf Angehörigenarbeit bei Patienten mit Psychosen eingehen. Die Einbeziehung von Familienmitgliedern in die Therapie von psychosekranken Menschen stellt einen nicht zu unterschätzenden Faktor v. a. hinsichtlich der Rückfallprophylaxe dar.
Wir möchten alle Mitglieder sehr herzlich dazu einladen, an dieser Veranstaltung teilzunehmen und ihre Kompetenzen zu erweitern. Gerade hinsichtlich der aktuellen Entwicklungen zu einer kürzeren stationären Verweildauer dieser Patient/innen gewinnt die ambulante psychotherapeutische Weiterbehandlung ebenso wie das Ineinandergreifen von ambulanter und stationärer Therapie an Stellenwert.
Unterlagen, wie z.B. das Programm der Veranstaltung, finden Sie hier: