Psychotherapeutenkammer Bayern

Selbsthilfe kritisiert Versorgungsstrukturgesetz und fordert bessere Bedarfsplanung

14. November 2011 - „Schlimmer geht nimmer: Patienten und ihre Familien befürchten weitere Defizite bei psychotherapeutischer Behandlung durch Versorgungsstrukturgesetz.“ Das ist der Titel einer gemeinsamen Presseerklärung von sechs Selbsthilfeorganisationen in der Psychiatrie. Sie fordern erleichterte Zugangswege zu psychotherapeutischer Versorgung und greifen den derzeitigen Kabinettsentwurf zum geplanten GKV-Versorgungsstrukturgesetz scharf an.

Beim derzeitigen Stand der Gesetzgebung bleibe die Versorgung psychisch kranker Menschen nicht nur unberücksichtigt, es drohe sogar eine massive Verschlechterung. Die Bedarfsplanungs-Richtlinie gebe dies vor und verursache damit eine eklatante Unterversorgung psychisch kranker Menschen, insbesondere in ländlichen Regionen, so die Mitteilung. Um zu verhindern, dass durch das GKV-Versorgungsstrukturgesetz im Laufe der nächsten Jahre ein erheblicher Teil der Praxissitze niedergelassener Psychotherapeut/inn/en abgebaut würden, müssten die Verhältniszahlen neu berechnet werden. Die Bedarfsplanung solle sich in erster Linie an der Häufigkeit von Krankheiten in der Bevölkerung orientieren.

Die sechs Patienten- und Familien-Selbsthilfeverbände stellen in ihrer Pressemitteilung einen fünf Punkte umfassenden Forderungskatalog auf. Die Pressemitteilung des Bundesverbandes der Angehörigen psychisch Kranker e.V., der Deutschen DepressionsLiga e.V., der Deutschen Gesellschaft Zwangserkrankungen e.V., der Deutschen Gesellschaft für bipolare Störungen e.V., von BorderlineTrialog sowie der Deutschen Angst-Selbsthilfe finden Sie hier.

PTK Bayern

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