Bericht zur 46. Delegiertenversammlung der PTK Bayern

Meldung vom 11.11.2024

Am 6. November 2024 fand die 46. Delegiertenversammlung der PTK Bayern unter der Sitzungsleitung von Agnes Mehl und Klemens Funk statt. Der Vorstand informierte u. a. zur Umsetzung der Weiterbildung, zur Qualitätssicherung der ambulanten Psychotherapie sowie zur psychotherapeutischen Versorgung von Kindern und Jugendlichen. Die Delegierten stimmten dem Haushaltsplan 2025 zu und beschlossen Änderungen der Weiterbildungsordnungen, der Wahlordnung sowie der Entschädigungs- und Reisekostenordnung.

Bericht des Vorstands
Kammerpräsident Dr. Nikolaus Melcop informierte über die aktuellen Entwicklungen der Gesundheitspolitik auf bayerischer, bundesweiter und europäischer Ebene, z. B. die Bestrebungen, die Finanzierung der Weiterbildung im Gesundheitsversorgungsstärkungsgesetz (GVSG) zu regeln. Außerdem erläuterte er die Gespräche mit ver.di zur Eingruppierung von Psychotherapeut*innen und die neuen Abrechnungsempfehlungen für psychotherapeutische Leistungen für Privat-Versicherte. Er gab außerdem einen Überblick über die Aktivitäten zum Thema „Klima und Psyche“.

Vizepräsidentin Nicole Nagel informierte über die psychotherapeutische Versorgung, die in unterschiedlichen gesundheitspolitischen Terminen behandelt wurde. Außerdem berichtete sie über die Aktivitäten der PTK Bayern bezüglich der Außenwahrnehmung der Kompetenzen von PP, KJP und zukünftigen Psychotherapeut*innen sowie über aktuelle Entwicklungen im Kinder- und Jugendlichenbereich.

Vorstandsmitglied Dr. Anke Pielsticker gab einen Überblick zu Umsetzung der Weiterbildung. Sie stellte dafür die aktuelle Antragslage vor und berichtete über die Gremienarbeit auf Landes- und Bundesebene.

Qualitätssicherung der ambulanten Psychotherapie
Kammerpräsident Dr. Nikolaus Melcop gab einen Überblick über die Qualitätssicherung (QS) in der ambulanten Psychotherapie. Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hat den gesetzlichen Auftrag, ein datengestütztes, einrichtungsvergleichendes QS-Verfahren in der ambulanten Psychotherapie einzuführen. Der G-BA hat nun auf Basis der Vorlagen des IQTiG (Institut für Qualität und Transparenz im Gesundheitswesen) den Beschluss gefasst, ab 2025 mit einer Erprobungsphase in Nordrhein-Westfalen zu starten. Die Profession hat sehr große Kritik an diesem QS-Verfahren und befürchtet erhebliche Fehlentwicklungen oder Fehlsteuerungen für die Versorgung. Melcop ging dabei auf die Kritik an dem QS-Verfahren ein und stellte mögliche Perspektiven für die Profession vor.

Finanzen
Vizepräsident Dr. Bruno Waldvogel erläuterte den Haushaltsplan 2025 und stellte die Finanzprognose für die Haushaltsentwicklung der kommenden Jahre vor. Der Haushaltsplan wurde vom Finanzausschuss geprüft und befürwortet. Der Vorsitzende des Finanzausschuss, Rudi Bittner, gab daher in seiner Stellungnahme den Delegierten die Empfehlung, dem Haushaltsplan zuzustimmen. Die Delegiertenversammlung beschloss einstimmig den Haushaltsplan.

Änderung von Satzungen und Ordnungen der PTK Bayern
Die Delegierten beschlossen diverse Änderungen der Weiterbildungsordnung PP/KJP sowie der Weiterbildungsordnung PT. Vizepräsident Dr. Bruno Waldvogel erläuterte die Anpassungen. So wurde u. a. in beide Ordnungen aufgenommen, dass Weiterbildungsnachweise aus anderen Bundesländern anerkannt werden können.
Vorstandsmitglied Birgit Gorgas informierte über Änderungen der Wahlordnung und die damit verbundenen Änderungen der Entschädigungs- und Reisekostenordnung. Zukünftig sollen Personen mit Einschränkungen Hilfspersonen zur Unterstützung der Wahlbeteiligung beauftragen dürfen. Diese können ihre Leistungen dann über die Kammer vergüten lassen. Zudem können nun auch sonstige Personen, die im Auftrag des Vorstands Arbeiten für die Kammer übernehmen, eine Entschädigung erhalten. Die Delegierten beschlossen die Änderungen mehrheitlich.

Außerdem beauftragten die Delegierten den Vorstand damit, Vorschläge zur Wahlwerbung hinsichtlich Chancengleichheit sowie ökologischer und ökonomischer Faktoren zu erarbeiten.

Weitere Berichte
Die Ausschüsse und Kommissionen informierten über ihre Sitzungen und Arbeit seit der letzten DV. Außerdem berichteten die satzungsgemäßen Gäste der DV: Die Vertreter*innen der Ausbildungsteilnehmenden PP/KJP, der Ausbildungsinstitute PP/KJP, der Studierenden in den gemäß der Approbationsordnung akkreditierten Studiengängen, der Hochschulen, die die Grundberufe der PP und KJP ausbilden sowie der Universitäten, die einen Studiengang gemäß Psychotherapeutengesetz anbieten, informierten über aktuelle Entwicklungen in ihren Bereichen.