Psychotherapeutenkammer Bayern

Im Gespräch mit Gesundheitsminister Dr. Marcel Huber

Am 3.5.2012 trafen sich Kammerpräsident Dr. Nikolaus Melcop, die beiden Vizepräsidenten Dr. Bruno Waldvogel und Peter Lehndorfer sowie Geschäftsführer Alexander Hillers im Bayerischen Gesundheitsministerium mit Staatsminister Dr. Marcel Huber.

 

Dr. Bruno Waldvogel, Peter Lehndorfer und Dr. Nikolaus Melcop mit dem
Bayerischen Gesundheitsminister Dr. Marcel Huber (v.  l.). (Foto: Johannes Schuster)

Dr. Melcop erläuterte zu Beginn des Gesprächs in freundlicher Atmosphäre die dringende Notwendigkeit einer Verbesserung der psychotherapeutischen Versorgung insbesondere durch die geplante Reform der Bedarfsplanung. Staatsminister Dr. Huber betonte, dass die psychotherapeutische Versorgung auf dem Land zukunftsfähig gestaltet werden müsse. Dr. Melcop bat Staatsminister Dr. Huber, die Kammer als Mitglied in dem geplanten Gremium zur sektorübergreifenden Bedarfsplanung vorzusehen. In diesem Gremium sollen Empfehlungen für die gesamte Versorgung, also stationär und ambulant erarbeitet werden.

Ein weiterer Schwerpunkt des Gesprächs war die überfällige Reform der Ausbildung. Dr. Melcop erläuterte die schon lange erkannte Notwendigkeit der Novellierung des Psychotherapeutengesetzes (PsychThG) in Folge der Bologna-Studienreform und bedankte sich für die bisherige Unterstützung durch das Bayerische Gesundheitsministerium. Gleichzeitig machte er auf die nicht ausreichende Zahl an Masterstudienplätzen in Psychologie an den bayerischen Universitäten aufmerksam.

Zur ungenügenden finanziellen Entlohnung der Psychotherapeuten in Ausbildung im praktischen Teil ihrer Ausbildung informierte Staatsminister Dr. Huber über einen angestrebten Vorstoß der Länder gegenüber dem Bundesgesundheitsministerium zur Verbesserung der Situation der  Psychotherapeuten in Ausbildung. Weiterhin sagte er zu, sich auf Länderebene erneut zur Notwendigkeit der PsychThG-Novellierung auszutauschen. Hinsichtlich der Novellierung des Heilberufekammergesetzes bat Dr. Melcop um eine Verabschiedung im Sinne der bereits abgestimmten Änderungen. Ebenfalls Thema war die Honorarsituation der niedergelassenen Psychotherapeut/inn/en. Peter Lehndorfer erläuterte die Pläne der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) in Richtung einer extrabudgetären Vergütung.

Diskutiert wurde auch die finanzielle Situation der Angestellten in Kliniken. Dr. Melcop kritisierte hierbei das deutlich unterschiedliche Gehaltsniveau zwischen Ärzten und Psychotherapeut/inn/en. Staatsminister Dr. Huber zeigte Verständnis für die dargestellten Probleme der Psychotherapeut/inn/en. Die abschließende Einladung zum 5. Bayerischen Landespsychotherapeutentag am 27.4.2013 nahm Staatsminister Dr. Huber gerne an. Weiter wurde vereinbart, im kooperativen Austausch zu bleiben.

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