Erstellung von Legasthenie-Gutachten durch Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut/inn/en und Psychologische Psychotherapeut/inn/en für Schule und Jugendhilfe 90 Teilnehmer bei Fortbildungsveranstaltung in Nürnberg
23. März 2010 -
Die Fortbildungsveranstaltung der PTK Bayern mit dem Titel Erstellung von Legasthenie-Gutachten durch Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut/inn/en und Psychologische Psychotherapeut/inn/en für Schule und Jugendhilfe fand am Samstag, 20. März 2010 im haus eckstein in Nürnberg statt. Der Veranstaltungsraum war mit rund 90 Kammermitgliedern gut gefüllt.
Nach der Begrüßung von Dipl.-Psych. Gabriele Melcop, Mitglied im Ausschuss für Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie und Delegierte der PTK Bayern, führte Dr. Elke A. Breuer-Schaumann, Psychologische Psychotherapeutin und Dozentin an der Isserlin-Akademie München, in ihrem Fachvortrag in das Multiaxiale Klassifikationsschema und in die Legasthenie-Diagnostik ein. Ausgehend von den Entwicklungsstörungen schulischer Fertigkeiten (F 81) und den damit häufig einhergehenden psychiatrischen Auffälligkeiten erläuterte die Referentin die diagnostische Vorgehensweise einer Lese- und Rechtschreibstörung. Das multiaxiale Klassifikationsschema beinhaltet dabei die Feststellung und Beurteilung des klinisch-psychiatrischen Syndroms, der Lese- und Rechtschreibfertigkeiten, des Intelligenzniveaus, der körperlichen Symptomatik, der aktuellen abnormen psychosozialen Umstände sowie der psychosozialen Anpassung. Den kompletten Vortrag von Dr. Breuer-Schaumann finden Sie in der unteren Downloadliste.
Dipl.-Psych. Günter Kampf, Psychologischer Psychotherapeut und u. a. Leiter der Jugend- und Familientherapeutischen Beratungsstelle der Stadt Regensburg, stellte in seinem Vortrag die Grundsätze zur Begutachtung von Legasthenie im Kontext von Schule und Jugendhilfe vor. Im ersten Teil seines Vortrags ging Günter Kampf auf die Begutachtung im Leistungssystem Schule ein und skizzierte u. a. die Rechtsgrundlagen anhand der Bekanntmachung des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht, Kultus Wissenschaft und Kunst (KMBek) vom 16.11.1999 sowie des Bayerischen Gesetzes über das Erziehungs- und Unterrichtswesen (BayEUG). Die KMBek unterscheidet hierbei zwischen einer Lese- und Rechtschreibschwäche und einer Lese- und Rechtschreibstörung. Im zweiten Teil des Vortrags ging es um das Leistungssystem in der Kinder- und Jugendhilfe. Im Fokus stand hierbei der § 35a SGB VIII, den der Referent im Detail erläuterte. Den kompletten Vortrag von Günter Kampf finden Sie unten.
PTK Bayern