Psychotherapeutenkammer Bayern

Pressemitteilung: PTK Bayern fordert bei ADHS Vorrang für nicht-medikamentöse Behandlung

01. Februar 2013 - Mehr Behandlungskapazitäten in der Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie könnten die nicht-medikamentöse Behandlung von ADHS deutlich stärken: Das ist die Kernaussage der Pressemitteilung, welche die PTK Bayern am 1.2.2013 veröffentlicht hat.

„Die offenbar deutliche Zunahme der Verschreibung von Ritalin für an ADHS erkrankte Kinder und Jugendliche kann nicht der richtige Weg sein“, betont Peter Lehndorfer, Vizepräsident der Psychotherapeutenkammer Bayern und bezieht sich auf den Ärztereport 2013 der Barmer GEK. Vor der Verordnung von Psychopharmaka an Kinder und Jugendliche muss die Indikation hierfür gründlich geprüft werden. Dazu gehört auch, zuerst alternative Behandlungsmöglichkeiten in Erwägung zu ziehen. „Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten sind Spezialisten für die Diagnostik und Behandlung von psychischen Störungen und Erkrankungen im Kindes- und Jugendalter. Sie dürfen laut dem Sozialgesetzbuch keine Medikamente verschreiben. Ich fordere einen Ausbau der nicht-medikamentösen Behandlungsmöglichkeiten und warne eindringlich vor einer nicht indizierten, einseitigen Verordnung von Ritalin. Die Spätfolgen dieses Medikaments kennen wir noch gar nicht.“
 
Die Pressemitteilung - als Artikel oder als Download verfügbar - finden Sie im Pressecenter. Sie können auch dem Link zur Pressemeldung folgen.
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