Psychotherapeutenkammer Bayern

„Psychotherapie und psychologische Interventionen bei chronischen Schmerzerkrankungen" – Pressekonferenz

16. März 2010 - Am 11. März 2010 fand im Nachgang zur Fortbildungsveranstaltung „Psychotherapie und psychologische Interventionen bei körperlichen Erkrankungen“ im PresseClub München eine Pressekonferenz statt, moderiert von Dr. Marianne Koch, Gesundheitsexpertin und Präsidentin der Deutschen Schmerzliga e.V. Rund 20 Journalisten aus verschiedenen Medien nahmen teil. Thema war „Psychotherapie und psychologische Interventionen bei chronischen Schmerzerkrankungen.“

Als prominenter chronischer Schmerzpatient gab Arnulf Neumeyer, Oberbürgermeister der Stadt Eichstätt, zu seiner Krankheitsgeschichte Auskunft. Der 59-jährige SPD-Politiker hatte sich wegen chronischer Schmerzen aufgrund mehrerer verschlissener Bandscheiben in der Halswirbelsäule erst kürzlich in einer Fachklinik erfolgreich stationär behandeln lassen. Er betonte als eine besonders wichtige Erfahrung, dass er mit fachlicher Hilfe auch psychische Faktoren im Zusammenhang mit seiner Erkrankung erkennen und verändern konnte. Er sei inzwischen „ein besserer Oberbürgermeister als vorher“ geworden.

Dr. med. Klaus Klimczyk, Chefarzt Interdisziplinäres Schmerzzentrum, Fachklinik Enzensberg, Hopfen am See, erklärte in seinem Statement die Chronifizierung akuter Schmerzen und betonte die Wichtigkeit, die Balance zwischen Aktivität und Entspannung zu finden. Dr. Dipl.-Psych Bernhard Klasen, Psychologischer Psychotherapeut, Spezielle Schmerztherapie, Algesiologikum, München, machte in seinem Statement deutlich, dass sich psychotherapeutische Behandlungsstrategien in der Behandlung chronischer Schmerzen als wirksam erwiesen hätten. Die effektivste Therapiemethode sei dabei die multimodale Schmerztherapie, deren Struktur und Aufbau Klasen vorstellte.

Pressekonferenz am 11. März 2010 in PresseClub München (v. l.): Arnulf Neumeyer, Oberbürgermeister der Stadt Eichstätt, Moderatorin Dr. Marianne Koch, Kammerpräsident Dr. Nikolaus Melcop, Dr. Bernhard Klasen, Psychologischer Psychotherapeut am Algesiologikum München und Dr. Klaus Klimczyk, Chefarzt Interdisziplinäres Schmerzzentrum, Fachklinik Enzensberg, Hopfen am See. (Foto: Siegfried Sperl)
Kammerpräsident Dr. Nikolaus Melcop begrüßte, dass in spezifischen stationären und teilstationären schmerztherapeutischen Einrichtungen die Einbeziehung psychotherapeutischer Sachkompetenz schon oft realisiert sei. Im ambulanten Bereich gebe es jedoch für diese Patienten häufig noch kein angemessenes Angebot, bemängelte er.

Die gesundheitspolitische Forderungen der PTK Bayern zu diesem Thema finden Sie in der unteren Downloadliste.
Weitere Informationen zur Pressekonferenz finden Sie im Pressecenter.

PTK Bayern

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Statement Dr. Nikolaus Melcop 44.8 KB
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