Psychotherapeutenkammer Bayern

Studie: Patienten müssen in Deutschland durchschnittlich 80 Tage auf einen Therapieplatz warten

17. Februar 2011 - Die Wartezeit auf einen Behandlungsplatz bei einer/einem niedergelassenen Psychotherapeut/in/en beträgt in Deutschland durchschnittlich rund 80 Tage. Das hat eine Studie der Universität Duisburg und der Deutschen PsychotherapeutenVereinigung (DPtV) ergeben, die jetzt veröffentlicht wurde.

Am längsten müssen Patient/inn/en in Kleinstädten (104 Tage) und mittleren Städten (95,6 Tage) auf ihre erste Behandlungsstunde warten. „Die Studie bestätigt die These von der Unterversorgung in der ambulanten Psychotherapie“, betonte Gesundheitsexperte Jürgen Wasem, Professor für Medizin-Management an der Universität Duisburg-Essen und seit 2007 Vorsitzender des Erweiterten Bewertungsausschusses in der vertragsärztlichen Versorgung.
 
Die Studie belegt auch die Versorgungsunterschiede zwischen verschiedenen Patientengruppen: So erhalten z.B. alte Menschen und Personen mit niedriger Schulbildung deutlich weniger Psychotherapie als der Durchschnitt.
 
Jeder vierte Patient nimmt direkt Kontakt zu einem niedergelassenen Psychotherapeuten auf und nur jeder zweite Patient wird von einem Arzt überwiesen.
 

Weitere Informationen finden Sie auf der Website der Bundespsychotherapeutenkammer.

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