Dr. Heiner Vogel (links), Vorstandsmitglied der PTK Bayern, auf der Pressekonferenz im Ärztehaus Bayern. Neben ihm Ulrich Koczian, Vizepräsident der BLAK, Prof. Felix Tretter, BAS und Dr. Heidemarie Lux, Vizepräsidentin der BLÄK. (Foto: Johannes Schuster)
Vogel betonte in seinem Statement, dass es sich vor dem Hintergrund der stetig steigenden Zahlen von älteren Menschen, die von Alkohol, Tabak oder psychoaktiven Medikamenten abhängig seien, lohne, zu helfen. Ältere Menschen profitierten von einer Psychotherapie genauso wie jüngere. Gelinge eine Verhaltensänderung, erreichten sie nicht nur eine rasche Verbesserung bei körperlichen Symptomen, sondern es werde auch die psychische Belastung reduziert und die Lebensqualität und Lebensfreude steige. Die Behandlung von alten, süchtigen Menschen erfordere dabei eine besondere Herangehensweise als bei jungen, da die Abhängigkeit und das Suchtverhalten im Alter anders ausgeprägt sei. Letzteres weise bei alten Menschen häufig eine deutlich stärkere biografische Verflechtung auf und sei oft durch persönliche Belastungen wie chronische körperliche Erkrankungen oder Verlust von Angehörigen und Freunden gekennzeichnet. Wichtig sei auch eine vernetzte und nachhaltige Betreuung, die gleichzeitig aber auch die notwendige Individualität berücksichtige.
Die Presseinformation, die Statements der Experten der Pressekonferenz sowie die Präsentationen zu den Fachvorträgen der Referent/inn/en können Sie als pdf-Dateien in der unteren Liste herunterladen.
Der bayerische Gesundheitsminister Dr. Marcel Huber hob in seinem Grußwort hervor, dass Sucht im Alter erfolgreich behandelt werden könne. Die Erfolgschancen stünden gut. Ziel sei es, die Lebensfreude und Lebensqualität auch im Alter zu erhalten.