Psychotherapeutenkammer Bayern

Veranstaltung zur Kooperation von Psychotherapie mit Schule, Gesundheitswesen und Jugendhilfe

Um psychische Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen rechtzeitig zu erkennen und umfassend zu behandeln, bedarf es einer Kooperation zwischen Psychotherapie, Schule, Gesundheitswesen und Jugendhilfe. Mit dieser Veranstaltung, die Ende Oktober stattfand, sollte das Zusammenwirken dieser Bereiche befördert und weiterentwickelt werden.

Unter dem Titel „Auffällig unauffällig: Kinder und Jugendliche mit internalisierenden Störungen“ tauschten sich Teilnehmende verschiedener Professionen anhand einer beispielhaften Fallvignette aus, wie in den unterschiedlichen Bereichen vorgegangen wird und wo es Anknüpfungspunkte für die Zusammenarbeit gibt. An der Veranstaltung nahmen insgesamt 100 PP und KJP, Lehrer/innen, Ärzt/innen und Vertreter/innen aus Erziehungsberatungsstellen und der Jugendsozialarbeit teil. Sieben Expert/innen aus den verschiedenen Fach- und Arbeitsbereichen stellten in kurzen Impulsreferaten vor, wie sie bei dem beispielhaften Fall eines auffällig unauffälligen Schülers vorgehen würden: Dr. Bernhard Kühnl für die Erziehungsberatungsstellen, Christopher Bulach für die Jugendsozialarbeit an Schulen, Dr. Gabi Haus für die Kinder- und Jugendmedizin, Dr. Martin Sobanski für die Kinder- und Jugendpsychiatrie, Martin Czajka für die Psychotherapie, Roland Zerpies für die Schule und Hans-Joachim Röthlein für die Schulpsychologie. Anschließend diskutierten die Expert/innen gemeinsam mit den Teilnehmenden nach der Methode des World Café an verschiedenen Gesprächsinseln ihre Erfahrungen und Wünsche an die Behandlung der Kinder und an die gemeinsame Kooperation. Dabei wurden drei zentrale Leitfragen besprochen:

  • Welche Erfahrungen haben Sie mit internalisierenden Störungen von Kindern/Jugendlichen? Wie beziehen Sie die Betroffenen in Ihre Überlegungen ein?
  • Was wäre für Sie eine gelingende Kooperation zwischen den Bereichen? Welche Erwartungen haben Sie daran?
  • Wie haben Sie Kooperation bisher erlebt? Was könnte jeder der Bereiche daran verbessern
Die Teilnehmenden diskutierten an verschiedenen Gesprächsinseln und hielten ihre Ergebnisse auf Plakaten fest. (Foto: Hiller)

Die Veranstaltung wurde vom Ausschuss für psychotherapeutische Versorgung von Kindern und Jugendlichen in Bayern konzipiert und organisiert. Der Ausschuss wertet nun die gesammelten Ergebnisse der Veranstaltung aus und wird eine Dokumentation erstellen.

 

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